Liebe:r Leser:in,
nach diesem ereignisreichen Jahr (?¿?) ist es in der Adventzeit besonders wichtig, sich ein wenig zu besinnen und den Blick positiv nach vorne zu richten.
Vielleicht kennst du diese wunderbare Geschichte. Ich finde, besonders heuer wird sie immer bedeutender.
Adventszeit
Vier Kerzen brannten am Adventkranz.
Es war ganz still.
So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte:
Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.
Ihr Licht wurde kleiner und kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte:
Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.
Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort:
Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen.
Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind ins Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte:
Aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein.
Und fast fing es an zu weinen.
Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte:
Hab keine Angst. Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung.
Mit einem kleinen Stück Holz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen drei Lichter wieder an.
Mehr denn je wünsche ich dir:
- der Zauber des Advents
- die Feier der Weihnacht und
- der Schwung der Silvesternacht
mögen dich gut auf das neue Jahr einstimmen.
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Autorin Geschichte „Die vier Kerzen“: Elsbeth Bihler (1955 bis 2001), Religionspädagogin